…. oder am Anfang war das Feuer…

Eichenzell/Zillbach: Fährt man durch den kleinen Rhönort, ahnt man nicht, was sich für ungewöhnliche Schätze hier verbergen. „So etwas haben wir noch nicht gesehen, diese Sammlung ist ja fantastisch… oder “ so etwas hatten meine Großeltern auch!“ Solche oder ähnliche Bemerkungen hat das Sammlerehepaar Dorothea und Michael Brähler aus dem Eichenzeller Ortsteil Zillbach schon öfter über ihre liebevoll zusammengetragenen Exponate gehört.  Auf dem ehemaligen Bauernhof in einer alten, großen Fachwerkscheune aus dem Jahre 1891 unterhalten Sie auf über 200m² ein feines Museum, das den Besucher zurück in die „gute alte Zeit“ versetzt. Sie können eine Zeitreise zum „Anfassen“ machen. 

Seit mehreren Jahrzehnten sammelt der Ofenbauer aus Zillbach besondere historische Öfen und zeitgeschichtliche Gebrauchsgegenstände wie Handwerkzeuge, Hausrat, Baumaterialien und landwirtschaftliches Gerät, Schule, Kirche und Handel. Der Besucher kann eintauchen in eine stimmungsvolle Wohnkultur und längst vergangener Zeiten.  Der Sammler verknüpft sie mit den Lebensumständen der Menschen aus dieser Zeitepoche. Der Erzabbau als Grundlage für die Gießkunst hat im Fuldaer Land eine 1200 jährige Geschichte. Die ältesten ca. 70 Öfen in Brählers Museum sind zwischen 150 und 200 Jahre alt. Vielen „Rosthaufen“ hat der Hobbyhistoriker wieder Leben eingehaucht, sodass Prachtstücke in mühevoller Kleinarbeit entstanden. Neben der Museumsscheune steht das Ladengeschäft „Ofen-Tenne“ mit moderne Öfen.

Bekannt ist das Museum durch eine große Anzahl von Medienbeiträgen in Zeitungen, Zeitschriften, Rundfunk bis hin zu mehreren Fernsehberichten und einem Filmdreh „Tschüß Papa“ der International viele Preise bekommen hat. Da in der heutigen, schnelllebigen Zeit die große Gefahr besteht, dass Vieles verloren geht, kümmert sich das Museum darum, die regionale geschichtliche Entwicklung und Vergangenheit wach zu halten. Neben der charakteristischen Ornamentgestaltung im Stil der jeweiligen Herstellungszeit kann man auch viele technische Weiterentwicklungen erkennen. Schon 400 Jahre vor der Erfindung des Automobils war der Ofen der teuerste Gegenstand eines jeden Haushaltes und die Feuerstätte der wichtigste Ort im bewohnten Haus. Die alten Heiz- und Kochstätten waren in unseren frostigen Breiten unverzichtbar. Es sind letzte Belegexemplare einer beginnenden Industriekultur. 

Die Ausstellung „Geschichte(n) rund ums Feuers“ umfasst auch Themenbereiche wie Landwirtschaft, Handwerk, Haushalt, Handel, Schule- und Postwesen. Sie ist lebendig und für jedermann (auch Kindergärten und Schulen) ein ansprechender Lern- und Erlebnisort.